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Landesgartenschauen in Bayern

Große Chance für mehr grüne und blaue Infrastruktur in den Kommunen

Das Foto zeigt ein bayerisches Dorf mit Kirche und schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Bayerische Landesgartenschauen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung städtebaulicher, umwelt- und klimapolitischer Ziele. Sie stellen ein Instrument der nachhaltigen Stadtentwicklung dar und tragen dazu bei, in bayerischen Kommunen eine umwelt-, natur- und klimafreundliche Stadtentwicklung zu unterstützen, indem für die Bevölkerung attraktive Landschaftsräume und Freiflächen als bleibende Werte geschaffen werden.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fördert Gartenschauen seit 1980. Bisher wurden 20 Landesgartenschauen und 14 Regionalgartenschauen (Stand 2022) mit rd. 75 Mio. € Landesmittel zzgl. rd. 27 Mio. € Fördermittel der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Ab 2022 werden dauerhafte Investitionen aus Anlass bayerischer Landesgartenschauen vom Umweltministerium mit jeweils bis zu 5 Millionen Euro gefördert (statt bisher 3,6 Millionen Euro).

Kommunen, die eine Gartenschau ausrichten, können damit eine Neuordnung urbaner Strukturen und Flächen einleiten und profitieren in vielerlei Hinsicht:

  • Entwicklung integrierter Konzepte für städtebauliche und grünplanerische Lösungen
  • Schaffung einer dauerhaften Grün- und Erholungsanlage über das Gartenschaujahr hinaus
  • Verbesserte Luftqualität (Frischluftschneise) und Verbesserung des Stadtklimas (Verdunstungsleistung der Pflanzen als kühlender Ausgleich für aufgeheizte und versiegelte Flächen)
  • Erhaltung und Revitalisierung ökologischer Systeme für die Verbesserung der Artenvielfalt im urbanen Raum
  • Möglichkeit zur Begegnung mit intakter Natur besonders für Kinder
  • Verbesserung von Wohnumfeld und -qualität
  • Freiräume für Sport, Freizeit und Naherholung
  • Erhöhter Bekanntheitsgrad und größere touristische Attraktivität für die Region
  • Private und öffentliche Investitionen mit Impulsen zur wirtschaftlichen Entwicklung

Schließlich ist eine Gartenschau Informationsplattform für „grüne“ Themen und Forum für neue Ideen, technische Innovationen, soziale Wohnformen und aktiven Umweltschutz sein.

Studentischer Wettbewerb „Der klimaangepasste Garten“

Für die Landesgartenschauen in Freyung 2023 und Kirchheim 2024 lobte das Bayerische Umweltministerium in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zwei studentische Wettbewerbe zum Thema „Der klimaangepasste Garten“ aus. Studierende der Landschaftsarchitektur als künftige Akteure der Stadtentwicklung haben sich in den Wettbewerben mit der großen Herausforderung der urbanen Klimaanpassung und der Erhaltung biologischer Vielfalt auseinandergesetzt, die sie ihr ganzes Berufsleben begleiten wird.
Ziel war, die Ausstellungsflächen des Umweltministeriums auf den beiden Gartenschauen zu gestalten, sodass Besucherinnen und Besucher Anregungen zur klimaangepassten und biodiversitätsfördernden Gestaltung des eigenen Gartens erhalten.
Die Wettbewerbe fanden im Rahmen der Umweltinitiative Stadt.Klima.Natur statt.

Das Foto zeigt das Siegerentwurfsteam

© Sebastian Nedved: Die ersten Preisträgerinnen Annette Maier und Franziska Mees.

„Der klimaangepasste Garten“ auf der Landesgartenschau Freyung 2023

Zum Wettbewerb

Das Foto zeigt das Siegerentwurfsteam

© Nikolas Mandl, Aurelia Grein: Das Preisträgerteam Aurelia Grein und Nikolas Mandl.

„Der klimaangepasste Garten“ auf der Landesgartenschau Kirchheim 2024

Zum Wettbewerb

Ausstellungspavillon

Für den Ausstellungspavillon im Zentrum des Ausstellungsareals erarbeiteten Architekturstudierende der Technischen Hochschule Rosenheim im Sommersemester 2021 innovative und nachhaltige Konzepte, an denen die Entwürfen der Freiflächengestaltung anschließen. Die Preisträger des Architekturwettbewerbs finden Sie hier.